Isallobaren [2]

Isallobaren [2]

Isallobaren sind Linien gleicher Luftdruckänderung. Ekholm fand, daß weniger der Luftdruck als seine Aenderungen zum Wetter in Beziehung ständen. Auf seine Anregung wurden außer dem Luftdruck (Hochdruck- und Tiefdruckgebiete) Fall- und Steigegebiete des Luftdrucks zur Prognose zugrunde gelegt, wobei er von der Vorstellung ausging, daß an einem Ort der Luftdruck fällt, wenn eine warme Luftsäule (geringere Dichte) über ihn hinwegzieht, und steigt, wenn die warme Luft durch kalte ersetzt wird.

Fall- und Steigegebiet des Luftdrucks haben dann eine bestimmte Bedeutung. Zunächst wurden im praktischen Wetterdienst (s. Wetterkarten) die Aenderungen zwischen den üblichen Beobachtungen benutzt, also die Aenderungen 8 a bis 2 p, 2 p bis 7 p, 7 p bis 8 a. Da bei so großen Zeitdifferenzen aber die Erscheinung verwischt wird und z.B. ein starkes Fallen am Morgen durch entsprechendes Steigen in der Nacht ausgeglichen sein kann, wurde zum Studium der Steige- und Fallgebiete 1911 im Internationalen Chiffrenschlüssel der Wettertelegraphie für die Morgenbeobachtung (8 ante meridiem M.E. Z.) eine Zahl für Uebermittlung der Druckänderung in den letzten drei Stunden freigemacht. Eine weitere Zahl wurde für Mitteilung des allgemeinen Charakters der Luftdruckregistrierung verwendet. Erst im Sommer 1914 wurde über die allgemeine Einführung der Aenderungen in den Internationalen Wetterschlüssel das erforderliche internationale Einverständnis erzielt. Bei bestimmten Wetterlagen wandern die Steige- und Fallgebiete als selbständige Gebilde und prägen das Wetter.


Literatur: Meteorologische Zeitschrift seit 1900.

Kurt Wegener.


http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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