Kallkolith

Kallkolith

Kallkolith, nach dem Fabrikanten Kall so genannt, ist der längst bekannte chinesische Blutkitt, Schio-liao, aus defibriniertem Blut und Kalk bestehend.

Die zum Grundieren von Holz- und Mauerwerk empfohlene Komposition konnte sich keinen rechten Eingang verschaffen, weil sie wenig haltbar ist, sehr unangenehm riecht und als Grundierung für Oelfarbenanstrich sich nicht bewährte. Die Herstellung geschieht folgendermaßen: Zu 10 Teilen geschlagenem Blut, wie es die Schlachthäuser liefern, siebt man mittels eines Staubsiebes einen Teil alten, zu Staub zerfallenen gebrannten Kalk, rührt dies untereinander und läßt die Mischung 24 Stunden ruhig stehen. Alsdann nimmt man die an die Oberfläche getretenen unreinen Teile ab, flicht die Masse von dem kalkigen Bodensatz ab, rührt sie in einem andern Gefäß mit Wasser auf, läßt absitzen, bringt die klare Flüssigkeit zu dem genannten Bodensatz und verrührt, worauf man sie 10–12 Tage der Ruhe überläßt und schließlich etwas übermangansaures Kali zusetzt, um Fäulnis zu verhindern.

Andés.


http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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