Kopalersatzmittel

Kopalersatzmittel

Kopalersatzmittel. – Der Verbrauch an härteren Harzen, denen die verschiedenen Kopale zuzuzählen sind, der Bedarf an wohlfeileren Harzen hat Produkte gezeitigt, die, wie beispielsweise die gehärteten Kolophoniumarten, die Harzsäureester besonders in Verbindung mit chinesischem Holzöl recht brauchbare Oellacke für mancherlei Zwecke zu liefern vermögen. Weiterhin kommen in Verwendung die sogenannten synthetischen Harze, Kondensationsprodukte aus Phenolformaldehyd, die in jüngster Zeit derart vervollkommnet worden sind, daß auch mit ihrer Hilfe den Kopallacken sich ähnlich verhaltende Oellacke selbst für der Atmosphäre ausgesetzte Lackierungen herstellen lassen. Gewisse Produkte dieser Art werden sogar ähnlich den Kopalen mit trocknenden Oelen verbunden, wobei das Klarwerden der Mischung erst bei höheren Temperaturen eintritt. Zu den minderwertigen Ersatzmitteln sind zu zählen: Kautschuk- und Guttaperchaharze und Kumaronharz, die, da sie nicht Harzsäuren sind, mit gewissen Elementen eine Verbindung nicht eingehen, sich, wie der technische Ausdruck lautet, nicht härten lassen. Mit Rücksicht auf den Mangel an trocknenden Oelen lassen sich den Atmosphärilien widerstehende Oellacke mit allen diesen Ersatzmitteln nicht herstellen, die Lacke sind spröde, lassen sich abreiben, werden an der Luft, besonders unter Einwirkung der Nässe, weiß und unterliegen bald dem Reißen und Springen.

Andés.


http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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