- Steindach
Steindach, Eindeckung aus 1. natürlichen Steinen in Form von großen Platten, entweder als flaches oder Terrassendach (Fig. 1 und 2) mit Uebersalzung, ähnlich jener des Falzziegeldaches (s.d.) oder aber in steiler Dachneigung (Fig. 3), geschlossen oder durchbrochen wie beim mittelalterlichen Turmhelm (Fig. 4). Als monumentale, feuersichere Dachung fand es im Altertum,[283] in Aegypten, Syrien [1] und an mittelalterlichen Bauten [2] öfter Anwendung; 2. künstlichen Steinen, welche an den steilen Flächen von Turmhelmen (Fig. 5) oder an Wasserschrägen (Fig. 6) der Strebepfeiler angewendet; 3. Stampfbeton, der bei sorgfältiger Ausführung ein fugenloses Dach ergibt.
Literatur: [1] Vogué, M. de, Syrie centrale, Paris 1865/77. [2] Viollet-le-Duc, Dictionnaire raisonnée de l'arch. française etc., Paris 1861, Bd. 5, S. 20 ff. [3] Chabat, P., Dictionnaire de construction, Paris 1875, Bd. 1, S. 401. [4] Handbuch der Architektur, Darmstadt 1894, III. Teil, Bd. 2, 5. Heft, Kap. 40: Massive Steindächer, S. 344 ff.
Weinbrenner.
http://www.zeno.org/Lueger-1904.