Ballonverfolgungsinstrumente [1]

Ballonverfolgungsinstrumente sind theodolitartige Instrumente, die speziell für die Bestimmung der Flugbahn von Pilotballons, Flugzeugen u.s.w. kongruiert worden sind.

Es kommt bei diesen Instrumenten darauf an, die Beobachtungen des Ballonortes in möglichst kurzen Zeitintervallen einander folgen zu lassen, was entweder durch offene übersichtliche Anordnung und Einteilung der Kreise [1] oder durch gedrängte unmittelbar einander benachbarte Anordnung des Beobachtungsfernrohres und der Ablesemikroskope [2] erreicht wird. Man bestimmt entweder mit einem solchen Instrumente den Winkel zwischen der Richtung nach dem Ballon und der Horizontalen und berechnet aus der beim Aufstieg gemessenen konstant gesetzten Steiggeschwindigkeit die Entfernung [3] oder man benutzt zwei Instrumente und ermittelt Entfernung und Höhe des Ballons auf trigonometrischem Wege aus den gleichzeitigen Horizontal- und Vertikalkreisablesungen der beiden Instrumente.

Literatur: [1] A. de Quervain, Ueber die Bestimmung atmosphärischer Strömungen durch Registrier- und Pilotballons. Meteorol. Zeitschr. 1906, 23, 149. – [2] L. Ambronn, Beschreibung eines neuen Instrumentes zur Messung der Bewegung von Ballons und Flugzeugen. Zeitschr. für Instrumentenkunde 1913, Heft 4. – [3] Hergesell, Illustr. Aeronaut. Mitteilungen 1903, 7, 163; Tetens, Ueber die Sicherheit der Pilotvisierungen mittels eines einzigen Theodoliten, Jahrbuch, Lindenberg 1910, S. 183.

R. Ambronn.