- Benzolkocher
Benzolkocher, Vorrichtung zum Verbrennen von Benzol für Zwecke des Erhitzens.
Der »Mik«-Benzolkocher ähnelt äußerlich den gebräuchlichen Formen der Spirituskocher. Aus dem Brennstoffbehälter a, der nur etwa zur Hälfte mit Benzol aufgefüllt werden darf, bringt der auswechselbare Saugdocht b den Brennstoff in das Verdampferrohr c, unter dessen Kappe, aber über den Reinigersieben d, der Benzoldampf durch das Ueberhitzerröhrchen e und die Düse f in das Mischrohr g strömt. Das dort entfliehende Benzoldampfluftgemisch verteilt sich im Brennerkopf h und bildet eine kräftige, doppelringförmige Heizflamme i1 und i2. Zur Einleitung des Verdampfungsvorgangs bedarf es einer Vorwärmung durch Spiritus, der in flüssiger oder fester Form (Hartspiritus) in die Vorheizschale k gebracht, wo er, entzündet, das Saugdochtrohr c vorwärmt. Zur Aufrechterhaltung der Vorwärmung genügt nach der einleitenden Erhitzung die Abwärme der inneren Kocherflamme i2, die den Kopf des Verdampferrohres c umspült. Zur Erhitzung eines Liters Wasser von 15 auf 100° in 10 Minuten braucht der »Mik«-Kocher 25 g Benzol. Die Bauart des Verdampfers des »Mik«-Kochers benutzt die Metall-Industrie Konstanz auch zu der Herstellung eines Benzolglühlichtbrenners (s.d.).
H. Weber.
http://www.zeno.org/Lueger-1904.