- Dampfdom
Dampfdom, ein auf Dampfkesseln bezw. Oberkesseln aufgesetzter, mehr oder weniger großer, geschlossener Zylinder, der als Erweiterung des Dampfraumes dient. Er soll die Dampfentnahme in möglichst großer Entfernung vom Wasserspiegel des Kessels zur Erzielung trockenen Dampfes ermöglichen, weshalb die Dampfleitungen stets an den Dom anschließen.
Die Figur zeigt einen Dampfdom, wie er für ortsfeste Kessel fast immer ausgeführt wird. Zur Aufnahme der Sicherheitsventile und der Ventile für die Dampfleitungen sind gußeiserne oder Stahlgußstutzen mit untergelegten Stemmblechen angenietet. Die ovale Einsteigöffnung am Dom in den Abmessungen 300 x 400 bezw. 350 × 450 mm wird durch einen Mannlochdeckel verschlossen. Der Ausschnitt im Kesselmantel in denselben Abmessungen ist durch einen aufgenieteten Flacheisen- oder Winkeleisenring verstärkt; hierbei soll mit Rücksicht auf die geringere Schwächung dieses Mantels die kurze Seite der elliptischen Oeffnung in der Längsrichtung des Kessels liegen. Erfahrungsgemäß wird die Erzielung trockenen Dampfes auf dem Dampfdom nur in unvollkommener Weise erreicht und wird an dessen Stelle besser in der ganzen Länge des Wasserspiegels ein Dampfentnahmerohr in den Dampfraum des Kessels eingebracht, das durch die in seinem oberen Teil befindlichen Längsschlitze den sich entwickelnden Dampf gleichmäßig abziehen läßt.
G. Schwarz.
http://www.zeno.org/Lueger-1904.