Fahrpflug

Fahrpflug

Fahrpflug, Räderpflug mit Führersitz, Deichsel und vom Führersitze aus verstellbarer Tiefeneinstellung.

Fahrpflüge sind zuerst in Amerika als Chilled-Cassaday-Sulky-Pflüge, kurz unter dem Namen »Sulky-Pflüge« bekannt, aufgekommen. Sie sind dann unter dem Namen »Original-Oliver-Sulky-Pflüge« in Deutschland von Robert & Richter in Hamburg eingeführt worden. Sie waren damals in den Vereinigten Staaten von Nordamerika hauptsächlich von Oliver-Chilled-Plow-Works,[180] South Bend (Ind., U.S.A.) gebaut worden. In Deutschland wurden sie bald (1895÷1900) von einer Reihe von Firmen nachgebaut, weil diese Fahr- oder Sulky-Pflüge gegenüber den gewöhnlichen Spannpflügen eine größere Leistung ergeben. Die Verstellung der Furchentiefe und Furchenbreite geschieht durch zwei Hebel vom Führersitz aus. Diese Pflüge besitzen stets ein verstellbares Radsech; sie werden ein-, zwei- und dreischarig gebaut. In Deutschland hat F. Komnick in Elbing (Westpr.) diese Pflüge hergestellt. Ebenso baut die Pflugfabrik von Rud. Sack in Leipzig-Plagwitz nach dem Muster amerikanischer Sulky-Pflüge solche Fahrpflüge, die sie mit »Sitzpflug« oder »Gangpflug« Marke E G 10 ℳ bezeichnet. Die Figur zeigt einen solchen Sackschen Fahrpflug mit Führersitz und Deichsel. Bezeichnend ist das schrägstehende, unter bestimmtem Winkel gegen die Senkrechte geneigte Furchenrad, welches das regelrechte Fahren erleichtert. Der Grundpreis dieser Sitzpflüge beträgt bei 32 cm Arbeitsbreite 168 ℳ, bei 40 cm Arbeitsbreite 176 ℳ.


Literatur: A. Nachtweh, Die Geräte und Maschinen zur Bodenbearbeitung, Leipzig 1902, S. 10. – E. Perels, Handb. d. landw. Maschinenwesens, Jena 1880, 1. Bd., S. 76.

A. Nachtweh.

Fahrpflug

http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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