Hyalotypie

Hyalotypie

Hyalotypie (Glasdruck), von Hann in Warschau (1829) angegebenes Verfahren zur Erzeugung von Glashoch- und -tiefätzungen für den Buch- und Kupferdruck (vgl. Hyalographie).

Winterhoff in Köln arbeitete (1890) eine ähnliche Methode für lithographische und Buchdruckzwecke aus. Als Hyalotypie wurden auch Prozesse bezeichnet, bei welchen ein zum Kopieren auf lichtempfindliche Stoffe geeignetes Negativ dadurch erhalten wird, daß man in eine auf Glasplatten aufgetragene undurchsichtige Schicht die Zeichnung derart einritzt, daß die Platte an diesen Stellen wieder transparent wird. Derartige Glasradierverfahren werden neuerdings wieder mehrfach benutzt. Oder man bemalt die Glasfläche, um das Aussehen einer getuschten Zeichnung zu erzielen, mit verschieden konsistenter Bleiweißfarbe.


Literatur: Netto, Fr. A.W., Die Glasdruckkunst oder Hyalotypie, Quedlinburg 1840; Kampmann, Titel u. Namen der verschiedenen Reproduktionsverfahren, Wien 1891.

A.W. Unger.


http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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  • Hyalotypie — Hyalotypīe (grch.), Herstellung von Hochdruckplatten durch Radieren auf Glas, Umdrucken und Hochätzen auf Zink …   Kleines Konversations-Lexikon

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  • Hyalographie — Hyalographie, von Bromeis in Hanau und Böttcher in Frankfurt angeblich erfundenes und von Piil in Wien verbessertes Radier und Aetzverfahren auf Glasplatten für Dekorierungszwecke und zur Herstellung außerordentlich scharfer Originaldruckplatten… …   Lexikon der gesamten Technik

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  • Radierverfahren — Radierverfahren, graphische Methoden, die entweder unmittelbar eine Druckform dadurch gewinnen lassen, daß eine Metall , Stein oder Glasplatte mit säurebeständiger Deckschicht versehen, diese durch Ritzen mit Nadeln (Radieren) an den Bildstellen… …   Lexikon der gesamten Technik

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