Kokain

Kokain

Kokain C17H21NO4 (Methyl-Benzoyl-Ecgonin), das in vorherrschender Menge in den Kokablättern vorkommende Alkaloid. Farblose Prismen, linksdrehend, bei 98° schmelzend, in Wasser schwer, in Alkohol und Aether leicht löslich. Ueber die chemische Konstitution s. [1] oder [2].

Das salzsaure Salz ist als Cocainum muriaticum s. hydrochloricum offizinell, da es als lokal anästhesierendes und schmerzstillendes Mittel in den Fällen, in welchen eine Chloroformnarkose sich nicht empfiehlt, also bei Augen-, Hals-, Zahnoperationen u.s.w., eine ausgedehnte therapeutische Verwendung findet. Eine übertriebene, mißbräuchliche Anwendung des Kokains führt zu ähnlichen Krankheitszuständen wie die des Morphiums. Das Kokain wird aus dem aus Peru eingeführten Rohkokain, welches noch eine Reihe von Nebenalkaloiden enthält, rein dargestellt (s. Alkaloide und Anästhetica).


Literatur: [1] Beilstein, Handbuch der organ. Chemie, Hamburg und Leipzig 1890, 2. Aufl., Bd. 3, S. 531. – [2] Schmidt, Pharm. Chem., Braunschweig 1901, Bd. 2, S. 1476.

Bujard.


http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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