- Umgänge
Umgänge, die Einrichtungen einer Gasanstalt, die es ermöglichen, ohne Betriebsunterbrechung jeden einzelnen Apparat außer Tätigkeit zu setzen.
Dazu muß jeder Apparat mit drei Absperrvorrichtungen versehen sein (Eingangs-, Ausgangs- und Umgangsventil), und die Apparatrohre (s. Gasrohrleitungen) müssen so angeordnet werden, daß, wenn die beiden ersteren geschlossen sind und das Umgangsventil geöffnet ist, das Gas ungehindert zum folgenden Apparat strömen kann, ohne den abgeschlossenen zu passieren. Bei Anwendung eines Dreiwegeventils (s. Absperrvorrichtungen) und eines Eckventils oder eines Schiebers fällt das dritte Ventil fort. Bei den Wechslern (s. Absperrvorrichtungen) wird die Ausschaltung durch Umstellung desselben bewirkt. Die verschiedenartigen Absperrvorrichtungen gestatten verschiedene Kombinationen der, Umgänge; in besonderen Fällen wendet man Umgangsklappen statt des Umgangsventils an.
[713] Die Umgangsklappe (s. die Figur) besteht aus einem gußeisernen Gehäuse, in welchem sich eine um eine Achse drehbare Klappe gasdicht gegen die geneigte Dichtungsfläche anlegt. Auf der einen Seite tritt die. Achse durch eine Stopfbüchse aus dem Gehäuse heraus und trägt hier einen Hebel, auf dem ein verstellbares Gewicht sitzt. Dieses Gewicht wird so eingestellt, daß bei Ueberschreitung eines bestimmten Gasdruckes vor der Klappe diese sich öffnet und sich wieder schließt, sobald der Druck auf das bestimmte Maß wieder gesunken ist.
G.F. Schaar.
http://www.zeno.org/Lueger-1904.