Wünschelrute [1]

Wünschelrute [1]

Wünschelrute, ein vielfach ohne oder mit gutem Glauben benutztes, gabelförmig gestaltetes Instrument, aus dessen Bewegungen in den Händen »Berufener« auf das Vorhandensein von Wasser, Mineralien u.s.w. geschlossen wird.

Gewöhnlich wird ein 1 Fuß langer, etwa 5 mm starker gegabelter Zweig der Weide oder Hasel kurz unter der Stelle der Gabelung abgeschnitten, oder ein schleifenförmig geschlungener, der Zweiggabel nachgeformter Stahldraht benutzt [1]. Carrié [2] hat die Wirkung der (eisernen) Rute durch Elektromagnetismus zu erklären versucht. Das Verfahren führt sehr seiten zu Erfolgen, vielfach aber zu Prellereien der Auftraggeber, so daß wir davor warnen möchten.


Literatur: [1] Pfungst, O., Zur Psychologie der Wünschelrute, Deutsche Revue, Stuttgart, Oktoberheft 1909. – [2] Carrié, Hydroscopographie et Metalloscopographie ou l'art de découvrir les eaux souterraines et les gisements métallifères au moyen de l'électro-magnétisme, Saintes 1863.

Lueger.


http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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  • Wünschelrute — Sf std. (11. Jh.,) Form 13. Jh.), mhd. wünschelruote, wünschelgerte, ahd. wunskiligarta Stammwort. Im Vorderglied steht eine Ableitung (Diminutiv) von Wunsch. Mit der Wünschelrute wurden ursprünglich verborgene Schätze entdeckt. Die Übertragung… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Wünschelrute — (Zauberrute), nach dem altdeutschen Wort wünschen, das auch zaubern bedeutete, manchmal kurz der »Wunsch« genannt, ein Baumzweig, mit dessen Hilfe man vergrabene Schätze, Metalladern, Quellen und andre verborgene Dinge aufzufinden hoffte. Die… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Wünschelrute — Wünschelrute, Zauberstab, ein gegabelter Zweig vom Haselstrauch oder Kreuzdorn, der, mit den beiden Gabelenden in den Händen gehalten, durch seine Senkung angeben soll, wo im Erdboden Wasser zu finden ist. Wurde auch zum Suchen von Schätzen,… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Wünschelrute — ↑Detektor …   Das große Fremdwörterbuch

  • Wünschelrute — Wünschelrute: Die seit dem 13. Jh. bezeugte Zusammensetzung (mhd. wünschelruote) enthält als ersten Bestandteil das nicht selbstständig vorkommende mhd. wünschel , eine Bildung zu dem unter ↑ wünschen behandelten Verb, die etwa »Mittel, einen… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Wünschelrute — hölzerne Wünschelrute Metallrute …   Deutsch Wikipedia

  • Wünschelrute — die Wünschelrute, n (Oberstufe) Y förmig gegabeltes, aus einer Astgabel gefertigtes Instrument, das auf Anziehungskräfte von Wasseradern reagiert Synonym: Rute Beispiel: Der alte Mann versuchte, eine Wasserquelle mit einer Wünschelrute zu orten …   Extremes Deutsch

  • Wünschelrute — Wụ̈n|schel|ru|te 〈f. 19〉 gegabelter Zweig, der von „Rutengängern“ mit beiden Händen waagerecht gehalten wird u. Bodenschätze, Wasservorkommen, Kraftfelder o. Ä. anzeigen soll (stark umstrittenes Verfahren) * * * Wụ̈n|schel|ru|te, die [mhd.… …   Universal-Lexikon

  • Wünschelrute (Eichendorff) — Joseph Freiherr von Eichendorff fand in seinem Gedicht Wünschelrute von 1835 eine neue Metapher für die Leistung der Dichtung. Es entstammt der Zeit der deutschen Spätromantik und erschien 1838 im Deutschen Musenalmanach[1]. Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

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