Bankgebäude

Bankgebäude

Bankgebäude dienen der Vermittlung des Verkehrs zwischen den Geschäften für den internationalen Geldmarkt und dem Publikum. Je nach den verschiedenen Arten von Geldgeschäften sind zu unterscheiden: a) Geldbanken, b) Bodenkredit- und Hypothekenbanken und c) Versicherungsbanken.

Als nötige Räume sind vorzusehen: 1. für die Direktion mit Vorzimmer, Arbeits- und Sprechzimmern; bei Gesellschaften auch Sitzungszimmer für den Aufsichtsrat, 2. für die Kasse und 3. für die Buchhaltung. Hierzu kommen an nötigen Nebenräumen: Registraturen, Kleiderablagen, Wasch- und Aborträume, Aufzüge, Diener- und Botenzimmer. Die Zugänge für diese Räume und das Publikum sind getrennt zu halten. Für das letztere ist je nach der [59] Größe des Verkehrs ein kleiner Raum mit Zahltisch, meist aber eine große von Schalterschranken umgebene Halle zu beschaffen, von der aus die verschiedenen Geldgeschäfte besorgt werden. Dabei ist auf eine gute Beleuchtung der Kastentische Bedacht zu nehmen. – In der Nähe des Kassiers ist die Kasse, ein feuer- und diebsicherer Geldschrank, anzuordnen. In größeren Banken kommen hierzu noch weiträumige Schatzkammern, die meist im Untergeschoß gelegen, durch eine besondere Treppe zugänglich sind und dazu dienen, die Wertpapiere der Bank sowie besonders auch der Kunden in Stahlkammern sicher aufzubewahren. Hierüber ist in Bd. 8, S. 608 unter Tresor näheres gesagt. – Im Untergeschoß ist auch eine Dienerwohnung vorzusehen. – Die äußere wie die innere Gestaltung des Gebäudes soll den Reichtum der Mittel und eine vornehme Sicherheit zum Ausdruck bringen. Sämtliche Räume lind auf das gediegenste auszustatten und hierfür nur beste Stoffe zu verwenden. Die Beheizung der Räume soll eine zentrale sein, als Beleuchtung ist elektrisches Licht zu wählen. Ueber eine große Zahl bester Beispiele aus Deutschland, Frankreich und England gibt [1]–[9] Aufschluß.


Literatur: [1] Handbuch der Architektur, IV. Teil, 2. Halbbd., Heft 3. – [2] Baukunde des Architekten, II. Bd., 6. Teil, Berlin 1904, S. 84–140. – [3] Zentralbl. d. Bauverwaltung 1897, S. 223; 1899, S. 408; 1905, S. 598. – [4] Deutsche Bauztg. 1890, S. 121–125. – [5] Berlin und seine Bauten, II. Bd., 1896, S. 352 ff.; Reichsbank, S. 357 ff.; Berliner Kassenverein, S. 359; Preuß. Bodenkredit-Aktienbank, S. 361 ff.; Mitteldeutsche Kreditbank, S. 362 ff.; Norddeutsche Grundkreditbank, S. 366 ff.; Dresdener Bank, S. 367 ff.; Darmstädter Bauk. – [6] Bremen und seine Bauten 1900. – [7] Hamburg und seine Bauten 1890. – [8] Frankfurt a.M. und seine Bauten 1886. – [9] Köln a. Rh. und seine Bauten 1888.

Weinbrenner.


http://www.zeno.org/Lueger-1904.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bankgebäude — (hierzu Tafel »Bankgebäude« mit Text) werden je nach Art und Umfang des Geldverkehrgeschäfts, dem sie dienen, sehr verschieden gestaltet. In der Regel bedürfen sie dreier Raumgruppen, und zwar für die Direktion, die Bureaus, die Kasse; dazu die… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Bankgebäude — Zur Aufbewahrung von Geld und Wertgegenständen besitzen die Bankgebäude gegen Feuer und Einbruch gesicherte Gelasse, die sogen. Tresore. Man unterscheidet Tresore, die, nach Art von Geldschränken konstruiert, an geeigneten Plätzen im Gebäude,… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Bankgebäude — Bạnk|ge|bäu|de, das: 2↑Bank (1 b) …   Universal-Lexikon

  • Preußische Bank — Bankgebäude in der Jägerstraße Die Preußische Bank (auch Königlich Preußische Hauptbank) war von 1847 bis 1871 die Zentralnotenbank Preußens und von 1871 bis 1876 des Deutschen Reiches. Sie nahm am 1. Januar 1847 ihre Tätigkeit auf und gilt als… …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm Martens (Architekt) — Wilhelm Martens (* 4. März 1842 in Segeberg; † 22. Januar 1910 in (Berlin ) Grunewald) war ein deutscher Architekt, der als Spezialist für Bankgebäude galt. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauten und Entwürfe (Auswahl) 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnhofstrasse (Aarau) — Die Bahnhofstrasse ist eine rund 700 Meter lange Strasse in Aarau. Sie führt vom Aargauerplatz in östlicher Richtung zum Bahnhof Aarau. Darüber hinaus ist sie die bedeutendste Einkaufsstrasse der Stadt und eine wichtige Verkehrsader. Entlang der… …   Deutsch Wikipedia

  • Coburger Bank — Die Coburger Bank eG war eine Genossenschaftsbank mit Sitz in Coburg. Sie war mit ihrer Gründung im Jahre 1863 die zweitälteste Genossenschaftsbank Bayerns. Im Jahre 2006 fusionierte sie mit der VR Bank Coburg Rennsteig eG zur VR Bank Coburg eG.… …   Deutsch Wikipedia

  • Erich Basarke — (* 15. November 1878 in Graudenz, Westpreußen; † 23. April 1941 in Chemnitz, Sachsen) war einer der wichtigsten Architekten des 20. Jahrhunderts in Chemnitz. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauten und Entwürfe (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

  • Creditkasse des Spar- und Hülfevereins in Coburg — Die Creditkasse des Spar und Hülfevereins in Coburg war ein von 1856 bis 1921 bestehendes Coburger Bankhaus, das seinen Sitz im Steinweg 5 hatte und dessen Bankgebäude aus dem Jahre 1912, nach einem Entwurf des Coburger Stadtbaurates Max Böhme… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kulturdenkmale in Altstadt I (Dresden) —  Karte mit allen Koordinaten: OSM, Google oder …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”