Eieröl

Eieröl

Eieröl, das Fett des Eidotters, ein gelbes oder rötlichgelbes fettes Oel, das bei mittlerer Temperatur dickflüssig, bei 25° C. dünnflüssig und klar ist, bei 5–10° C. aber fest wird.

Es wird leicht ranzig und ist in kleinen, vollgefüllten und gut verkorkten Flaschen an einem kühlen Orte im Dunkeln aufzubewahren. Zur Herstellung wird Eigelb im Wasserbade unter Umrühren solange erwärmt, bis es die Konsistenz einer Salbe angenommen hat und eine Probe, zwischen den Fingern gedrückt, fettes Oel hervortreten läßt. Die Masse wird hierauf in Leinwand geschlagen und zwischen erwärmten Preßplatten ausgepreßt. Das so gewonnene Oel läßt man im geschlossenen Gefäß an einem warmen Orte absetzen und filtriert sodann durch ein getrocknetes Filter im Warmwassertrichter. Das Eieröl wird im großen als Nebenprodukt bei der Eieralbuminfabrikation durch Extraktion mit reinem Petroleumäther gewonnen. Es findet jetzt vielfach an Stelle von Olivenöl in der seinen Dänischgerberei Verwendung, außerdem in der Volksheilkunde zum Bestreichen des Auges bei katarrhalischen Entzündungen und wunden Brustwarzen.

Deite.


http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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  • Eieröl — (Oleum ovorum), das im Gelben der Eier enthaltene, fette Öl; man stellt es durch Auspressen des hartgekochten u. getrockneten Eidotters dar; es ist rothgelb, erstarrt in der Kälte u. hat einen dem Lebersaft ähnlichen Geruch, ist ein Gemisch von… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Eieröl — wird aus hart gekochtem und getrocknetem Dotter der Hühnereier durch Pressen zwischen erwärmten Eisenplatten (Ausbeute 1–1,5 Proz.) oder durch Ausziehen mit Petroleumäther gewonnen. E. ist hochgelb, dickflüssig, schmeckt angenehm und erstarrt bei …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Eieröl — (Olĕum ovōrum), die aus dem Dotter von hart gekochten Hühnereiern ausgepreßte gelbe ölige Flüssigkeit, zur Hautpflege und Weißgerberei verwendet; früher offizinell …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Ei — (Ovum, Ovulum, hierzu Tafel »Eier von Fischen und niedern Tieren« mit Text), tierisches, die allein oder nach Vereinigung mit der Samenzelle den Ausgang der Entwickelung ein es neuen Tierindividuums bildende Zelle. Die Eier entstehen nur bei sehr …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Eigelb — Eigelb, Eidotter, der gelb gefärbte Teil des Vogeleies, im Eiweiß eingebettet, enthält zahlreiche geformte Körper (Dotterkügelchen), besteht aus Eiweiß (Vitellin), Lecithin, Cholesterin, Eieröl, Luteïn, das die gelbe Farbe bewirkt, Salzen und… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Eigelb — (Eidotter) fällt an vielen Orten in bedeutenden Quantitäten ab, da Eiweiß für technische Zwecke in größerer Menge verbraucht wird als E. (über die Zusammensetzung des Eigelbs s. Ei, S. 420.) Man benutzt es in der Weißgerberei und zur Bereitung… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Fette und Öle liefernde Pflanzen und Tiere — (hierzu die Tafel »Fett und Öl liefernde Pflanzen«). Fette sind im Pflanzenreich ganz allgemein verbreitet und namentlich in Früchten und Samen in größerer Menge aufgespeichert, so daß die vegetabilischen Fette, die festen sowohl als die Öle,… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Olĕum — Olĕum, Öl; O. aethereum, ätherisches Öl; O. amygdalarum, fettes Mandelöl; O. amygdalarum amararum, ätherisches Bittermandelöl; O. animale aethereum, Tieröl; O. anisi, Anisöl; O. anthos, Rosmarinöl; O. aurantii corticis, Pomeranzenschalenöl; O.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Eigelb — Eigelb, Abfallstoff bei der Herstellung von Eiweiß (s. Eiweißstoffe) für technische Zwecke, kommt als Industrieartikel gewöhnlich in flüssigem, konserviertem Zustande in den Handel und findet außer zur Gewinnung von Eieröl (s.d.) bei der… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Haarfärbemittel — Haarfärbemittel. Von einem guten Haarfärbemittel verlangt man, daß es leicht aufzutragen, daß die Färbung eine möglichst natürliche und haltbare ist und daß es keine schädlichen Substanzen enthält. Die natürlichsten Färbungen erhält man, wenn man …   Lexikon der gesamten Technik

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