- Gewindeschneidzahn [2]
Gewindeschneidzahn (Gewindezahn). Neben den in Bd. 4, S. 497 beschriebenen Gewindeschneidzähnen und Gewindestrählern kommt der Gewindeschneidzahn Fig. 1 (Alfred H. Schütte, Cöln-Deutz) zur Anwendung.
Der hinterdrehte und deshalb vollkommen freischneidende Schneidzahn, der sich ohne Formveränderung des Gewindes leicht nachschleifen läßt, ist leicht auswechselbar auf dem Halter befestigt, der eine Einstellschraube trägt.
Für Gewinde besonders genauer Form dient der Gewindeschneidzahn und -halter, Fig. 2 (Alfred H. Schütte, Cöln-Deutz). Er gestattet durch Drehen des mit zylindrischem Schafte versehenen, federnden Halterkopfs in dem Schaftgehäuse, den Schneidzahn dem Steigungswinkel des zu schneidenden Gewindes entsprechend schräg anzustellen, so daß beide Zahnflanken gleichen Anschnitt haben. Um ein Einhaken des Schneidzahns beim Arbeiten zu verhindern, ist der Halterkopf federnd ausgebildet. Der in Fig. 3 dargestellte Gewindeschneidzahn mit Zubehör dient zum Schneiden genauer, scharfgängiger Gewinde nach dem in Bd. 4, S. 489, Fig. 3 besprochenen Verfahren. Der erste Zahn schneidet einen Span in der ganzen Gangbreite, aber in geringer Tiefe; der zweite Zahn schneidet etwas tiefer, berührt aber die angefangenen Gewindeflanken des ersten Schnitts nur, ohne sie anzuschneiden. Jeder Zahn schneidet etwas tiefer, bis der letzte Zahn, der die volle Gewindeform hat, den Grund des Gewindes schneidet. Durch diese Verteilung der Arbeit auf mehrere Schneidzähne wird die Abnützung des Schneidzahns vermieden und genaues Gewinde erzielt. Der mit den verschiedenen Schneidzähnen versehene Zahnstern ist an einem Schlitten drehbar befestigt, der durch einen Handhebel bewegt wird. Der jeweils schneidende Zahn ruht auf einem festen Unterstützungsblock. Um den nächsten Zahn zum Schnitt zu bringen, bedarf es nur einer Hebelbewegung. Die Vorrichtung läßt sich mit Hilfe geeigneter Unterlagen auf jeder Drehbank verwenden. Zur Einteilung in die richtige, der Gewindesteigung entsprechende Lage dienen Stellschrauben.
A. Widmaier.
http://www.zeno.org/Lueger-1904.