Karten

Karten

Karten, geologische, bringen den Bau der Erdrinde in der wagerechten Ausdehnung der einzelnen Erdschichten oder Gesteinsgruppen zur Darstellung, indem sie im Gegensatz zu den Bodenkarten (s. Bd. 2, S. 107) weniger die oberflächigen Bodenarten, Verwitterungsböden, Vegetationserden u.s.w. als deren Muttergesteine in dem tieferen Untergrund berücksichtigen.

Die einzelnen Schichtengruppen oder Gesteinsarten werden meist mit verschiedenen Farben bezeichnet und Unterabteilungen durch andre zeichnerische Unterscheidungen, Schraffen, Reißungen, Punktierungen u.s.w., gekennzeichnet. Bei den meisten geologischen Karten sind die Eruptivgesteine durch satte rote oder grüne Farben und die einzelnen geologischen Formationen durch von den älteren zu den jüngeren immer heller werdende Tönungen gekennzeichnet. Für eine große Zahl amtlicher geologischer Kartenwerke Europas ist durch internationale Vereinbarungen eine ziemlich einheitliche Farbenbezeichnung gewählt worden. Man unterscheidet Spezial- und Uebersichtskarten. Die ersteren geben ein genaues Bild der durch unmittelbare Beobachtung in der Natur gewonnenen Ergebnisse über die Verbreitung der einzelnen Gesteinsarten und besitzen meistens den Maßstab 1 : 25000, der für wissenschaftliche und allgemein technische Zwecke ausreichend sein dürfte. Für besonders wichtige Gebiete, Kohlen- und Erzgebiete, wird auch ein größerer Maßstab gewählt. Diese Karten enthalten außerdem Angaben über die Lagerung der Schichten, über Vorkommen von bergbaulich wichtigen Gesteinen, Erzen, Kohlen, Salzen, dann von Quellen, mitunter auch von besonders bodenwirtschaftlich wichtigen Oberflächenbildungen (Schutt- und Verwitterungsböden u.s.w.). Durchschnitte durch die Schichten des Kartengebietes sollen ihre Lagerung und ihre Mächtigkeit, auch ihre Aufeinanderfolge erläutern. Den Spezialkarten ist meist eine erläuternde Beschreibung beigegeben, die Eingehendes über die stoffliche Beschaffenheit der Schichten und Gesteine, ihre Verwendbarkeit, ihre unterirdische Wasserführung, Bodenbildung u.s.w. bringt. Aufnahme und Herstellung dieser Spezialkarten werden in fast allen Kulturstaaten als eine Aufgabe des Staates betrachtet und mit Aufwand beträchtlicher Mittel betrieben. Die geologischen Uebersichtskarten besitzen einen wesentlich kleineren Maßstab, meist 1 : 100000, 1 : 200000 und noch kleiner. Sie sind nur für allgemeine geologische Forschungen und technische Zwecke brauchbar und bringen dem kleineren Maßstab entsprechend nur große Gruppen von Schichten und Gesteinen zur Darstellung.

Eine Uebersicht über den Stand der geologischen Spezialkartierung in den einzelnen Kulturstaaten bringt M. Krahmann, Fortschritte der prakt. Geologie, Bd. 1, Berlin 1903.

Leppla.


http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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  • karten — kạr|ten 〈V. intr.; hat〉 Karten spielen * * * kạr|ten <sw. V.; hat [spätmhd. karten] (ugs.): Karten spielen. * * * kạr|ten <sw. V.; hat [spätmhd. karten] (ugs.): Karten spielen …   Universal-Lexikon

  • Karten (3) — 3. Karten, verb. reg. act. welches nur noch für drehen, wenden, besonders im figürlichen Verstande üblich ist. Er wußte die Sache so zu karten, daß es niemand erfuhr, es so einzurichten, ihr eine solche Wendung zu geben. Wir müssen es so karten,… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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  • karten — kạr|ten (umgangssprachlich für Karten spielen) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Karten — 1. Es kartet sich in der Welt mit reichen viel anders als mit armen. – Petri, II, 281. 2. Es kartet sich seltsam, der eine hebt ihn aus der Taufe, der andere zum Dank ins Grab. – Fischart, Gesch. *3. Er weiss es zu karten. Die Sache so zu drehen …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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