- Vorwärtsabschneiden
Vorwärtsabschneiden, Vorwärtseinschneiden, Methode der trigonometrischen Punktbestimmung. Durch den Schnitt von zwei Richtungslinien A–P und B–P, die von zwei Punkten A und B ausgehen, wird ein dritter Punkt P bestimmt.
Bei der graphischen Lösung auf dem orientierten Meßtisch werden die Richtungslinien unmittelbar ausgezogen, s. Meßtischaufnahme, Bd. 6, S. 394. – Bei der rechnerischen Lösung ergeben sich für den einfachen Fall der Figur mit den auf A und B gemessenen Winkeln α und β, falls die Koordinaten ya xa und yb xb gegeben sind, folgende Rechenformeln tg Na = (yb –ya) : (xb – xa); Nb = Na ± 180°; g = (yb – ya) : sin Na = (xb – xa) : cos Na; φa = Na + α, φb = Nb – β; sa = g sin β : sin (α + β); sb = g sin α : sin (α + β); y = ya + sa sin φa = yb + sb sin φb, x = xa + sa cos φa = xb + sb cos yb. – Weiteres s. die bei Geodäsie unter [4]–[10] genannten Lehrbücher. Wegen der Anwendung in der Triangulierung, mehrfaches Vorwärtseinschneiden, Ausgleichung u.s.w. s. Triangulierung. – Vgl. a. Rückwärtseinschneiden.
(† Reinhertz) Hillmer.
http://www.zeno.org/Lueger-1904.