Beil

Beil

Beil ist im Gegensatze zur Axt einseitig zugeschärft, hat längere Schneide, geringeres Gewicht und kürzeren Stiel, wird mit einer Hand geführt und dient zum Nacharbeiten.

Gestaltung und Benennung sind nach den Gewerben verschieden. Die Zimmerleute haben das Breitbeil (Dünnbeil, Zimmerbeil, Fig. 1) mit krummer, 32 cm langer Schneide und 60 cm langem Stiel und das Handbeil mit gerader Schneide; die Wagner oder Stellmacher das Richtbeil (Rundbeil, Rundhacke) mit stark gebogener, 31 cm langer Schneide, das Stockbeil (Stockhacke), Fig. 2, mit wenig gekrümmter Schneide, die Spitzhacke mit einer nach dem [656] Stiele zu in Viertelkreisform gekrümmten, nach vorn in eine lange gerade Spitze auslaufenden Schneide und das Felgenbeil mit zweiseitig zugeschärfter, etwa 16 cm langer Schneide und 37 cm langem Stiel; die Böttcher haben das Breitbeil (Lenkbeil, Breithacke, Binderbarte), Fig. 3, mit bogenförmiger, 27 cm langer Schneide, das Rundbeil, Fig. 4, das Segerz mit stark gekrümmter, 20–25 cm langer Schneide, das deutsche Handbeil mit 15 cm langer, nach der Stielseite einen starken Bogen bildender Schneide. Die zweiseitig zugeschärfte Kliebhacke, die Spitzhacke und das Bindmesser nähern sich den Hackmessern. Die Tischler haben das Tischler- oder Schreinerbeil, das Handbeil und die Tischlerhacke mit 15–17 cm langer, schwach gekrümmter Schneide. Die Beile der Drechsler, Müller, Metzger haben ähnliche Formen. Fig. 5 zeigt ein Müllerhandbeil, Fig. 6 ein Beil der Schiffszimmerleute, Fig. 79 sind amerikanische Beile.

Dalchow.

Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3., Fig. 4., Fig. 5., Fig. 6., Fig. 7., Fig. 8., Fig. 9.
Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3., Fig. 4., Fig. 5., Fig. 6., Fig. 7., Fig. 8., Fig. 9.

http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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  • Beil [1] — Beil, 1) breites, eisernes Werkzeug, zum Hauen bestimmt, hat einen kürzeren Stiel als die Axt u. ist in der Regel nur von einer Seite angeschliffen; die Schneide kann gerade od. gekrümmt sein. Je nach Form u. Gebrauch hat es verschiedene… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Beil [2] — Beil, Joh. David, geb. 1754 zu Chemnitz, studirte in Leipzig die Rechte, ward aber aus Neigung Schauspieler bei mehreren herumziehenden Gesellschaften u. kam dann, von Karl von Dalberg zu Erfurt empfohlen, 1777 nach Gotha, wo er großen Beifall… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Beil [1] — Beil, Werkzeug zum Behauen von Holz, besteht aus einem breiten eisernen Blatt mit Stahlschneide und einem Ohr (Haube) für den seitwärts abgebogenen Helm oder Stiel. Es ist in der Regel einseitig zugeschärft und wird, je nachdem die Zuschärfung… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Beil [2] — Beil;I ohann David, Schauspielerund Bühnendichter, geb. 1754 in Chemnitz, gest. 13. Aug. 1794 in Mannheim, studierte anfangs die Rechte auf der Universität Leipzig, ging aber 1775 zur Bühne über und schloß sich in Naumburg einer reisenden… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Beil — Beil, Joh. David, Schauspieler und dram. Dichter, geb. 1754 zu Chemnitz, studierte die Rechte zu Leipzig und trat als Student, Schulden halber, zum Theater. Zuerst bei einer kleinen Truppe kam er 1777 auf Dalbergs Empfehlung an das gothaische,… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Beil — das; (e)s, e; eine kleine Axt || Abbildung unter ↑Axt …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Beil — Sn std. (9. Jh., witubil 8. Jh.), mhd. bīl(e), bīhel, ahd. bīhal, mndd. bīl, byl Stammwort. Ein nur deutsches und niederländisches Wort, das von einem gleichbedeutenden keltischen Wort kaum zu trennen ist: air. bíail, biáil m., kymr. bwyall,… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • beil. — beil. = beiliegend …   Die deutsche Rechtschreibung

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