Crabben

Crabben

Crabben, eine Operation, die den Zweck hat, gemischten Geweben (Wolle und Baumwolle) ein glattes Aussehen und einen gewissen Glanz zu geben, der selbst bei späterem Netzen der Stoffe nicht mehr verschwindet.

Die Crabbmaschine (s. die Figur) besteht im wesentlichen aus drei Holzkufen von ca. 150 l Inhalt, in denen je eine Leitwalze zur Führung der Ware eingebettet ist. Ueber diesen Holzkufen sind je zwei schwere Eisenwalzen gelagert, von denen die obere gehoben und gesenkt und mittels einer Vorrichtung stark gegen die untere gepreßt werden kann [1]. Die Ware läuft über Spannstäbe durch die erste Holzkufe, welche eine schwache, auf ca. 60° C. erwärmte Soda oder Seifenlösung enthält, wird auf der unteren Eisenwalze aufgewickelt, während die obere mit einem starken Druck, der für verschiedene Gewebe verschieden ist, auf die auflaufende Ware drückt und mit rotiert. Aus der ersten Kufe gelangt die Ware in die zweite, die mit kochendem Wasser gefüllt ist, von hier in die dritte, die kaltes Wasser enthält, wobei die Ware stets auf der unteren Walze aufgewickelt und von der oben befindlichen gedrückt wird. Nun wird die Ware auf einen hohlen, perforierten Kupfer- oder Eisenzylinder in der Weise aufgedockt, daß sie in die Breite gezogen wird und Leiste auf Leiste zu liegen kommt. Auf diesen Zylindern gelangt nun die Ware zum Dämpfen. Dieser ganze Vorgang wird »Crabben« genannt. Ohne diesen Prozeß würden die Waren ein unansehnliches, runzliges Aussehen haben, herrührend von den ungleichen hygroskopischen Eigenschaften der vermiedenen Fasern, wodurch sich die einzelnen Fasern beim Waschen verschieden zusammenziehen und so Anlaß zu einer runzligen Oberfläche des Stoffes geben.

Vielfach werden auch bessere Baumwollstoffe diesem Prozesse unterworfen. Man baut Crabbingmaschinen mit drei, zwei und einem Walzenpaare. Die leichteste Konstruktion besitzt nur ein Walzenpaar aus Holz und führt den Namen »Brennbock«.


Literatur: [1] Hummel-Knecht, Färberei und Bleicherei der Gespinstfasern, Berlin 1891.

A. Singer.

Crabben

http://www.zeno.org/Lueger-1904.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Jan van der Crabben — (born 1964) is a Belgian baritone singer. Born in 1964 in Ghent, Belgium, van der Crabben studied music at the Etterbeek Academy under the direction of Aquiles Delle Vigne and subsequently at the Royal Conservatory of Brussels. He has performed… …   Wikipedia

  • crab — I. noun Usage: often attributive Etymology: Middle English crabbe, from Old English crabba; akin to Old High German krebiz crab and perhaps to Old English ceorfan to carve more at carve Date: before 12th century 1. plural crabs also crab any of… …   New Collegiate Dictionary

  • Virtual community — For other uses, see Community (disambiguation). Sociology …   Wikipedia

  • Apolyton Civilization Site — (abbreviated ACS or Apolyton) is one of the largest web sites on the Internet dedicated to connecting players of the Civilization series of computer games and other games in the 4X game genre. It has an extensive archive of news that includes… …   Wikipedia

  • Liste belgischer Sänger — Belgische Sängerinnen und Sänger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z A …   Deutsch Wikipedia

  • Sie werden aus Saba alle kommen — Bachkantate Sie werden aus Saba alle kommen BWV: 65 Anlass …   Deutsch Wikipedia

  • Brennbock — Brennbock, s. Crabben …   Lexikon der gesamten Technik

  • Dämpfen [2] — Dämpfen im Zeugdruck hat den Zweck, die aufgedruckten Farben zu entwickeln und auf der Faser zu fixieren. Es wird meistens in geschlossenen Dämpfkasten (Fig. 1)[531] vorgenommen, in die man trockenen Dampf von einer gewissen Spannung einströmen… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Krabbmaschine — Krabbmaschine, s. Crabben …   Lexikon der gesamten Technik

  • Christoph Genz — (born 1 March 1971 in Erfurt) is a German tenor in opera and concert. Biography Christoph Genz was a member of the Thomanerchor. He studied at the King’s College, Cambridge where he was a member of the King’s College Choir. He studied voice with… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”