Anstreichvorrichtungen

Anstreichvorrichtungen

Anstreichvorrichtungen (Anstreichmaschinen) werden an Stelle des Austragens von fertigen Anstrichfarben mit dem Pinsel auf Holz- und Mauerwerk, Eisenteile (Brücken- und andre Konstruktionen), kleinere Gegenstände aus irgendwelchem Material angewendet, um an Arbeitslohn zu ersparen und das Verfahren abzukürzen.

Die Vorrichtungen sind Zerstäuber unter Luftdruck (vorhandene bezw. zugeleitete Preßluft oder durch eine Pumpe erzeugten Druck), bei denen die Farbe durch diesen in einen seinen Nebel zerstäubt wird und sich an jenen Stellen ablagert, wohin die Zerstäubungsdüse in einer gewissen, nicht allzu großen Entfernung gehalten und dann fortbewegt wird. Ursprünglich nur für dünnflüssige Farben (Wasserfarben) bestimmt, hat man die Vorrichtungen so vervollkommnet, daß auch dickflüssigere Anstrichfarben gebraucht werden können, somit sie einer allgemeineren Anwendungsmöglichkeit fähig gemacht. Bei der Anwendung der Vorrichtung ist es erforderlich, die Zerstäubungsdüse in solche Entfernung von dem Objekt zu halten, daß dieses in allen seinen Teilen getroffen wird (Drehen, Heben, Senken) und dabei nicht zu viel Farbe verloren geht. Die Vorzüge der Vorrichtung sind größere Arbeitsteilung in verhältnismäßig kürzerer Zeit, Gleichmäßigkeit des Auftrages und Unabhängigkeit von der mehr oder weniger geschickten Pinselführung des Arbeiters; allerdings muß eine Uebung in der Führung der Düse vorhanden sein. Die Nachteile sind: Mehrverbrauch an Farbe, die Unvermeidbarkeit des Bespritzens mit Farbe an Stellen, die nicht beabsichtigt werden anzustreichen, sowie der Umstand, daß außerhalb der Anstreicherwerkstätte ein Motor für den Betrieb der Pumpe für die Zerstäubung (Druckluft) mitgeführt werden muß. Bei nicht genügender Aufmerksamkeit geschehen die Farbenauftragungen leicht zu dick, wodurch an Stelle einer glatten Farbenlage eine runzlige und faltige erhalten wird, die nicht schön ansticht und – die unteren Teile der Farbe sind noch naß, während die oberen sich trocken zeigen – Reißen des Anstrichs, also Verminderung des erwünschten Schutzes im Gefolge hat, was insbesondere bei Eisenanstrichen von Wichtigkeit ist.

Andés.


http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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