Papierfässer

Papierfässer

Papierfässer werden öfter zum Transport pulverförmiger, seltener flüssiger Materialien verwendet. Dieselben sind teurer als Fässer aus weichem, dagegen billiger als solche aus hartem Holz und zeichnen sich durch vollkommene Undurchlässigkeit sowie sehr geringes Gewicht aus. Sie haben meist zylindrische, seltener die eigentliche Faßform.

Bei der Herstellung von Papierfässern kommen verschiedene Methoden zur Anwendung. Das Rohmaterial ist entweder Papier, Pappe – beide aus Holzschliff – oder auch Zellstoff. Aus Papier können dieselben dadurch hergestellt werden, daß man endloses, an einer Seite mit Klebstoff in einer Klebmaschine versehenes Papier so lange auf eine dem Durchmesser des Fasses entsprechende Walze aufwickelt, bis die gewünschte Wandstärke des Fasses erreicht ist, worauf der so erhaltene Papier-(eigentlich Pappe-)zylinder nach einer Verengung der expandierbaren Walze von dieser abgenommen, getrocknet, hierauf stark erhitzt und in entsprechender Weise mit den Böden versehen wird, die entweder in einer innen eingedrehten Nut oder zwischen zwei innen eingeklebten Pappereifen befestigt oder in der Weise angeordnet werden, daß an einen inneren Reifen ein Blatt ausgebauchten Pappendeckels angeklebt, auf dieses eine zweite Lage oder eine dicke Pappenscheibe gesetzt und das Ganze durch eine breite Querleiste aus Holz oder Pappe festgemacht wird. Das Faß erhält behufs Erreichung einer größeren Festigkeit auch Außenreifen aus Pappe, die feucht aufgezogen werden und sich beim Trocknen gut zusammenziehen. – Bei Fässern, die zum Transport flüssiger Materialien dienen, wird zwischen diese Papierlagen eine mit Oel getränkte Leinwandlage eingewickelt. Die Böden müssen gedichtet werden. – Nach einer andern Methode läßt man Holzschliff in einer Pappemaschine auf eine ebenfalls expandierbare Formatwalze so lange auflaufen, bis die verlangte Wandstärke erreicht ist, worauf nach Verengung der Walze der so hergestellte Pappezylinder abgenommen und, wenn derselbe die Faßform erhalten soll, in eine Form gebracht wird, an deren Innenfläche derselbe durch das Einführen eines Gummisackes und Aufblasen dieses letzteren angepreßt und geformt wird. Hierauf folgt ein langsames Trocknen und das Einsetzen der Böden. – Nach einer weiteren Methode werden zwei vollkommen gleiche Faßhälften, bestehend aus einer halben Faßwand und einem Boden, in einer Presse hergestellt und die beiden Hälften sodann durch Reifen miteinander verbunden, wobei zwischen die Kanten Dichtungsmittel eingelegt werden können.

Kraft.


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  • Faß [1] — Faß (hierzu Tafel »Faßfabrikationsmaschinen«), in der Mitte etwas bauchiges Gefäß aus Holz oder zylindrisch aus Eisenblech. Ein hölzernes F. besteht aus Dauben (Taufeln, Faßstäbe), langen, flachen. etwas gebogenen Holzstücken und Böden, die das F …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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