Schleifen [3]

Schleifen [3]

Schleifen . – Ein von der Norton-Gesellschaft in den Handel gebrachtes neues künstliches Schleifmittel Crystolon ist ein Silicium-Carbid. Scheiben aus diesem Material eignen sich besonders für die Bearbeitung von Metallen niedriger Festigkeit, wie Gußeisen, Hartguß, Bronze, Kupfer und Messing, und sind ferner für Marmor und Granit geeignet, weil sie immer scharfschneidend bleiben und sich im Gebrauch nicht »verschmieren«. Für Metalle hoher Fertigkeit, wie Stahl, Stahlguß und Schmiedeeisen, ferner für Glas verwendet die Norton-Gesellschaft Alundumscheiben (s. Bd. 7, S. 706).

Ueber die beim Schleifen zurzeit verwendeten Geschwindigkeiten s.u. Schnittgeschwindigkeit, S. 687 u. 688. Beim Naßschleifen verwendet man jetzt vielfach als Zusatz zum Wasser Schleiföl, das bei geeigneter Zusammensetzung die Sauberkeit des Schliffes erhöht, den Kraftverbrauch der Schleifmaschine verringert und das Verrotten der Maschinen verhindert.

Für die in Fig. 46, Bd. 7, S. 708 beschriebene Flächenschleifmaschine mit Stahlscheibenbringen die Diskus-Werke in Frankfurt a.M.-Fechenheim Scheiben nach Fig. 1 mit zickzackförmig[680] verlaufenden Kanälen zur Verwendung, die eine freie Ausbildung der Späne ermöglichen und eine hohe Leistung erzielen (D.R.P a.). Die Arbeitsstücke werden mit Spannstöcken oder mittels elektromagnetischer Spannfutter auf dem mittels Handrad verschiebbaren Tisch der Maschine festgespannt.

Fig. 2 zeigt den Spindelstock und elektromagnetisches Aufspannstück einer neueren Flächen-Naß-Schleifmaschine mit senkrechter Spindel (Alfr. H. Schütte, Köln-Deutz). Die Maschine ist für genaueste Schleifarbeiten bestimmt.

Eine neuere Schleifmaschine von Pratt & Whitney besitzt eine Einrichtung zum selbsttätigen Ausgleich der Abnutzung des Schleifsteins [2].


Literatur: [1] Zeitschr. d. Ver. deutsch. Ing. 1913, S. 822 (Schleifscheiben, ihre Herstellung und Verwendung). – [2] Colvin, Fred. H. und Stanley, Frank A., American Machinist Grinding Book, New York 1912.

A. Widmaier.

Fig. 1.
Fig. 1.
Fig. 2.
Fig. 2.

http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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