- Sieken [2]
Sieken. – Zur Herstellung geradliniger Sieken in Blechtafeln dient die in Fig. 1 dargestellte Siekenmaschine von E. Kircheis-Aue. Der Schlitten, der die der Höhe nach verstellbare Siekenrolle R trägt, wird mittels einer Schraubenspindel über das zu stehende Blech geführt.
Eine gleichfalls von E. Kircheis-Aue gebaute Spezialmaschine (Fig. 2) zur Erzeugung fassonierter Blechstreifen, wie Fahrrad-Spritzbleche, Schutzreifen u.s.w., besteht aus einer Siekenmaschine, deren Walzen das vom Bund weggearbeitete Bandmaterial zunächst durch Vorbacken, Formrollen und Schließbacken ziehen, worauf es hinter den Rollen durch Biegebacken reifenförmig gerundet wird. – Zum Einwalzen von Verstärkungsrippen[729] in die fertigen Zargenrümpfe von Blechfässern oder zum Einwalzen von Versteifungsrippen in Metallrohre dienen Siekenmaschinen mit beiderseits gelagerten Walzen, deren untere seitlich ausschwenkbar ist. – Zum Einwalzen gewindförmiger Versteifungsrippen in Faßzargen, Rohren u.s.w. dienen Maschinen mit zwei in weit ausladenden Ständern fliegend angeordneten Kopfrollen, die zur Erzielung der Steigung etwas schräg gegeneinander gestellt sind.
http://www.zeno.org/Lueger-1904.