- Trachyt
Trachyt, jüngere, nachtertiäre, porphyrische Eruptivgesteine, welche vorzugsweise Feldspat- und besonders Sanidineinsprenglinge in einer ähnlich beschaffenen oder glasigen Grundmasse zeigen. Außerdem enthalten sie noch Hornblende oder Augit (Augittrachyt) oder dunkeln Glimmer, auch wohl Quarz, untergeordnet aber oft Magneteisen, Apatit, Titanit, Hauyn u.a.
Die Trachyte sind meist sehr hell gefärbt, ihre Grundmasse vielfach glasartig oder sogar bimsteinartig und die Steine daher porös und leicht. Das spez. Gew. beträgt 2,52,6, die Härte seiten über 6. Chemisch sind sie an Eisen, Kalk und Magnesia arme, an Natron, Kali und Kieselsäure reiche Gesteine, welche teils kuppen-, teils lavaförmig in der Tertiärzeit zum Ausbruch gelangten. Die Absonderung ist seiten regelmäßig; meist sind es plumpe Säulen- oder Prismenformen. Beim Verwittern geben sie helle, eisenarme Tone. Vorkommen im Siebengebirge, Westerwald, Ungarn, Umgebung des Vesuvs u.s.w. Verwendung als Straßenbaumaterial (Pflaster und Kleinschlag) in großem Maße, ferner zu Hochbauten (Kölner Dom). Druckfestigkeit des an großen Sanidintafeln reichen Trachyts von der Wolkenburg im Siebengebirge 522 kg pro 1 qcm, desjenigen vom Stenzelberg (ebenda) 883,5 kg pro 1 qcm. Die Wasserfassung beträgt 2%.
Literatur: Zirkel, F., Lehrb. d. Petrographie, 2. Aufl., Leipzig 1894, B. 3, S. 357.
Leppla.
http://www.zeno.org/Lueger-1904.