Viskosprodukte

Viskosprodukte

Viskosprodukte, wie glänzende Fäden, Bänder, Films oder Platten, werden in der Weise hergestellt, daß man Viskoslösung aus entsprechend geformten Oeffnungen in Schwefelsäure treten läßt, in welcher ein Salz, vorzugsweise ein Sulfat, gelöst ist, wobei ein bestimmtes Verhältnis zwischen Säure und Salz nicht vorgeschrieben ist. Die Herstellung der Fäden, das Spinnen, wird bei Temperaturen von etwa 45–50° C vorgenommen, und man hält die Azidität des Bades so, daß sie noch unter der dem normalen reinen Bisulfit eigenen Azidität bleibt, somit stets ein Ueberschuß von neutralem Sulfat vorhanden ist. Die Fäden werden mit steigendem Neutralfalzüberschuß füllig und weich, bei steigendem Ueberschuß freier Säure aber härter. Man befreit die Fäden u.s.w. mit reinem Wasser von Salz und Säure, es ist aber zweckmäßig zunächst ein Vorwaschen mit dünner Bisulfatlösung oder mit einem Gemisch aus dem verwendeten Fällbad und dem mehrfachen Volumen Wasser zu gebrauchen. Beispielsweise wird Rohviskose mittlerer Reise (etwa 4 Tage bei 18–20°) in bekannter Weise durch seine Düsen gepreßt in ein wässeriges Fällbad, im Liter etwa 160 g Schwefelsäuremonohydrat, mehr als 240 g, also z.B. 320 g neutrales schwefelsaures Natrium enthält und auf 45–50 C gehalten wird. Die sich bildenden Fäden werden nach dem Durchlaufen des Bades auf einer Strecke von etwa 100 m von einer außerhalb des Bades rasch umlaufenden Spule aufgenommen, auf dieser direkt mit Wasser von anhängenden Chemikalien befreit, getrocknet und in üblicher Weise weiter verarbeitet der vor dem eigentlichen Waschen noch vorgewaschen im Fällbad, das mit der vierfachen Menge Wasser verdünnt worden ist. Das letztere ist vorteilhaft, wenn sehr viele seine Fäden zu einem Bündel vereinigt werden sollen.

Andés.


http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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