Reliefkopiermaschine

Reliefkopiermaschine

Reliefkopiermaschine bezeichnet 1. Graviermaschine. Man unterscheidet hierbei zwischen gewöhnlichen Reliefkopiermaschinen – welche nach einem Modell eine gleichgroße Gravierung herzustellen gestatten, und zwar entweder rechtsschauend oder wie bei den Linkskopiermaschinen linksschauend – und zwischen Reduziermaschinen, mit welchen nach dem Modell eine verkleinerte Gravierung angefertigt werden kann. Ueber ihre Einrichtung vgl. Reduziermaschine (S. 373, Fig. 3).

A. Widmaier.

2. Glyptographische Maschine zur Veranschaulichung der Erhöhungen und Vertiefungen eines Gegenstandes durch entsprechend geschwungene Linien auf ebener Fläche. Die Maschine hat in der Mitte ein Gestell und darauf einen Schlitten mit einer wagerechten Achse längs der einen Kante in der Querrichtung und einer senkrechten Achse an der gegenüberliegenden Kante. Die erste Achse trägt einen leichten Winkelhebel, dessen ungefähr wagerechter Arm am Ende einen Taster trägt. Dieser gleitet über den zu kopierenden Gegenstand hin, der auf einem Wagen in der Längsrichtung hin und her bewegt wird. Daher hebt und senkt sich der Taster und verdreht dementsprechend den Winkelhebel, dessen aufrechter Arm durch eine Stange mit einem Hebel an der erwähnten senkrechten Achse verbunden ist und folglich denselben in einer wagerechten Ebene hin und her dreht. Am unteren Ende der senkrechten Achse ist ein zweiter Hebel angebracht, der von dem Gestelle nach der andern Seite zeigt und am Ende einen Zeichenstift trägt. Dieser gleitet auf der Zeichnung, die über einem zweiten Wagen ausgebreitet ist und mit demselben ebenfalls in der Längsrichtung bewegt wird. Beide Wagen sind miteinander gekuppelt, und es ist die Einrichtung getroffen, daß bei jedem Richtungswechsel durch eine Schraubenspindel im Gestelle der Schlitten samt Tasterhebel und Zeichenstifthebel um ein geringes Maß in der Querrichtung verschoben wird. Den senkrechten Bewegungen des Tasterhebels entsprechen also wagerechte Bewegungen des Zeichenstiftes, der gewisse geschwungene Linien beschreibt, die mehr oder weniger einander entlang laufen und ein anschauliches Bild von der Gestalt des Gegenstandes gewähren.

Dalchow.


http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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