Schlauch

Schlauch

Schlauch, biegsames Rohr zur Leitung von Ammoniak, Bier, Essig, Gas, Kohlensäure, Laugen, Mineralölen, Preßluft, Wasser u.s.w., aus je dem Zwecke bezw. den Druckverhältnissen besonders angepaßtem Material hergestellt.

[705] Im Handel sind hauptsächlich verbreitet: Hanf-, Gummi-, Leder-, Panzer- und Metallschläuche (biegsame Metallröhren). Die drei erstgenannten Schlauchsorten und ihre Verbindungen wurden in Bd. 3, S. 777, unter Feuerspritzenschläuche beschrieben; sie dienen als Druckschläuche für Flüssigkeiten mit mäßigem inneren Ueberdruck (bis zu ca. 10 Atmosphären). Werden die Schläuche als Saugleitungen benutzt (Saugschläuche), so müssen die Wandungen zum Schutz gegen Einknicken innen versteift werden; die Versteifung darf die Biegsamkeit nicht beeinträchtigen und wird meist durch innere Wicklung mit Drahtspiralen (Fig. 1 und 2), durch Einlegen von Metallringen u.s.w. vollzogen. Die Panzerung der Schläuche dient als Verstärkung gegen höheren inneren Druck bis zu 600 Atmosphären, auch zum Schutz gegen Abnutzung. Die Hauptformen der Panzerung sind in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellt; neuerdings kommt auch das System von G. Diemar & Co. in Cassel (Fig. 6) zur Anwendung, bei dem an Stelle der Ringspirale eine einfache Ringpanzerung tritt. Metallschläuche (biegsame Metallröhren) werden [1], [2] – je nach der durchzuleitenden Materie – aus verzinktem oder vernickeltem Stahl, Bronze, Glanzkupfer, Aluminium u.s.w. hergestellt, durch Einwalzen schraubenförmig gewundener Wulste (D.R.P. Nr. 83341), durch Aufrollen profilierter Metallbänder mit eingelassenen Dichtungsfäden (D.R.P. Nr. 139164) u. dergl. Allgemeines, Abbildungen verschiedener Schläuche und Verbindungsstücke s. in [2] und in den Prospekten der Spezialfabriken.


Literatur: [1] Biegsame Metallröhren, Zeitschr. d. Ver deutsch. Ing. 1889, S. 925; Iron Age, Juni 1900, S. 12; Journ. s. Gasbel. u. Wasservers. 1902, S. 194. – [2] Lueger, O., Die Wasserversorgung der Städte, 2. Abt., Leipzig 1908, S. 144 ff., Schläuche und Verbindungsstücke, Dingl. Polyt. Journ. 1907, S. 474.

Lueger.

Fig. 1.
Fig. 1.
Fig. 2.
Fig. 2.
Fig. 3., Fig. 4., Fig. 5., Fig. 6.
Fig. 3., Fig. 4., Fig. 5., Fig. 6.

http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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  • Schlauch — [ʃlau̮x], der; [e]s, Schläuche [ ʃlɔy̮çə]: a) biegsame Röhre aus Gummi oder Kunststoff, durch die Flüssigkeiten oder Gase geleitet werden: ein Schlauch zum Sprengen des Rasens; einen Schlauch aufrollen. Zus.: Gummischlauch, Wasserschlauch. b)… …   Universal-Lexikon

  • Schlauch [2] — Schlauch, ein Kartenspiel mit der Deutschen Karte. Es wird von drei Personen gespielt, deren jede 10 Kartenblätter erhält. Der Kartengeber, welcher vor dem Vertheilen der Karte das unterste Blatt offen auf den Tisch legt, erhält Anfangs 12… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Schlauch — der; (e)s, Schläu·che; 1 eine biegbare Röhre aus Gummi oder Kunststoff, durch die man Flüssigkeiten oder Gas leitet: der Schlauch am Wasserhahn; Die Feuerwehr rollte die Schläuche aus || K: Gartenschlauch, Wasserschlauch 2 ein runder ↑Schlauch… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Schlauch — Schlauch: Das Substantiv mhd. slūch »abgestreifte Schlangenhaut; Röhre, Schlauch« (asächs. slūk »Schlangenhaut«) bedeutet eigentlich »Schlupfhülse, hülle« und gehört wie die anders gebildeten Wörter engl. slough »Schlangenhaut; Schorf« und mnd …   Das Herkunftswörterbuch

  • Schlauch [1] — Schlauch, röhrenförmiges Fabrikat aus Gewebe, Leder, Kautschuk. Bei der Feuerwehr benutzt man Saug und Druckschläuche. Erstere werden aus Gummistoff hergestellt, auch mit Drahtspiralen oder Blechstreifen durchzogen und unten durch einen Seiher… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schlauch — Sm std. (13. Jh.), mhd. slūch, sluoch Schlangenhaut, Röhre, Rüssel, Schlauch Stammwort. Hierzu me. slughe. Am besten würde ein Ansatz * slūhwa die Formen erklären, und es könnte dann auch Schlaube und seine Sippe hinzugenommen werden; es müßte… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Schlauch — der; [e]s, Schläuche; ein Schlauch sein (umgangssprachlich für sehr anstrengend sein) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Schlauch [1] — Schlauch, 1) wasserdichtes Gefäß von Leder, Leinwand etc., um Flüssigkeiten darin aufzubewahren od. hindurchzuleiten. Bei den alten Ägyptiern, Hebräern, Griechen u. Römern wurde der S. (griech. Askos, lat. Uter) zum Aufbewahren u. Transport… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Schlauch [2] — Schlauch, die Hauttasche längs des Bauches, in der bei Säugetieren die Rute eingeschlossen ist …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schlauch [3] — Schlauch, Lorenz, Kardinal und ungar. Politiker, geb. 27. März 1824 in Neu Arad, gest. 10. Juli 1902 in Großwardein, widmete sich dem Kirchenrecht, wirkte als Seminarprofessor in Temesvár, dann als Pfarrer in Merczidorf und Domherr in Temesvár.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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