Ernolith

Ernolith

Ernolith. – Aus Hefe, sowohl aus den Häuten der Hefezellen, den Abfällen der Hefeextraktfabriken als auch aus den ganzen Hefezellen, und zwar aus der Brauereiabfallhefe wie aus Lufthefe wird unter Einwirkung von Aldehyden, besonders Formaldehyd, eine plastische Masse gewonnen. Diese Ernolith genannte Masse ersetzt Galalit und Ebonit. Da die Masse gut an Metall haftet, kann man sie als Ueberzug für eiserne Türklinken, Fenstergriffe, Messer- und Werkzeuggriffe benutzen.

Mit Hilfe der seinen Hefezellen ist es auch gelungen, Klischees herzustellen. Das seine Pulver wird auf die Matritze (Prägestock) geschüttet und nach dem Ernolithverfahren durch Druck und Hitze zur Sinterung gebracht. Während die Herstellung eines Kupfergalvanos durch 24 Arbeitshände gehen muß und das Klischee sich auf 1–5 ℳ stellt, kostet hier das Material etwa 25 Ernolith. Die Ergebnisse der Druckversuche sind befriedigend.


Literatur: H. Blücher, Chemikerzeitung XXXIX, 1915, S. 934 und XLI, 1917, S. 489–490.

Ernst Gilg und Julius Schuster.


http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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