Fußboden

Fußboden

Fußboden, begehbarer Belag von Innenräumen; derselbe muß je nach den Zwecken und der Lage des Raumes den verschiedensten Anforderungen genügen. Im allgemeinen soll er eine vollkommen scheitrechte Ebene bilden, die ein sicheres und bequemes Begehen zuläßt. Zur Erhaltung der Reinlichkeit und Gesundheit soll er aus Stoffen bestehen, die wenige und enge Fugen bilden, so daß Staub, Nässe und ansteckende Stoffe nicht eindringen können. In den Wohnräumen verwendet man zumeist Holzfußböden, und hier werden Warmhaltung und Dämpfung des Schalls durch die Dichtigkeit der Unterlage erzielt. In den Gängen fallen die letzteren Anforderungen hinweg, dagegen wird Undurchlässigkeit und oft Feuersicherheit (wie bei Treppen) verlangt, daher hier Böden aus natürlichen oder künstlichen Steinen (sogenannte Plattenböden) zur Verwendung kommen. In Räumen, wo Feuchtigkeit herrscht oder Wasser zur Verwendung kommt, z.B. in Kellern, Waschküchen, Laboratorien, Küchen u.s.w., ist Härte und vollkommene Undurchlässigkeit, also Ausschluß von Fugen anzufordern.[219] Bei Durchfahrten, bei denen der Lärm des Wagengerassels vermieden werden soll, ist eine Holzpflasterung (s. Straßenbau) anzuwenden. Hier ist auch Anordnung von Gefäll zulässig. In den einfachsten Räumen, z.B. bei landwirtschaftlichen Gebäuden, kann Erde, Lehm oder Gips, im übrigen Kalk, Zement oder Asphalt zu dem Boden (s. Estriche) Verwendung finden.

Holzfußböden.

Ueber einfachste Holzfußböden s. unter Dielungen, Bd. 2, S. 752. – Wenn möglich, legt man die Fußbodenbretter so, daß ihre Längenrichtung mit der Hauptgehrichtung in dem betreffenden Räume zusammenfällt, damit nur ein oder zwei Bretter abgenutzt werden, die dann leicht ausgewechselt werden können. Außerdem lind die Bretter stets auf die Kernseite zu legen. Den Anforderungen, eben und dicht zu sein, genügen solche einfachen Bretterböden nur in unvollkommener Weise, weil durch die Eigenschaft des Holzes, bei der Hitze zu schwinden, bei Nässe sich auszudehnen, Fugen und Risse entliehen. Diesem Uebelstand sucht man auf verschiedene Weise zu begegnen:

I. durch Teilung des Holzes in schmale Riemen oder Stäbe. Hierdurch entstehen:

a) der Riemenboden aus 30–35 mm starken, 10–16 cm breiten Brettern, sogenannten Riemen, wodurch auf der Bodenfläche mehr, aber enge Fugen entliehen. Um ein Durchbiegen der einzelnen Riemen zu verhüten, werden sie seitlich mit Spunten oder Nut und Feder unter sich verbunden (Fig. 1). Aehnlich ist

b) der Schiffboden in Weich- oder Hartholz aus Riemen von 6–10 cm Breite, in Längen von 1,5–1,8 m, die verschränkt gestoßen beteiligt sind;

c) der Stabfußboden (Parkettriemenboden) aus 25 mm starken, 8–10 cm breiten und 30–60 cm langen genuteten Stäben aus Hartholz (s. unten II. g), die durch seitliche Federn zusammenhalten; sie werden meist in schrägen Bahnen (Fischgrat, Fig. 2) verlegt, entweder auf Blindboden oder, wie in Paris, direkt auf dem Gebälke (Fig. 3). Auf Eisengebälken, über Gewölben oder im Erdgeschosse, wo Feuchtigkeit abzuhalten ist, legt man die Stäbe in Asphalt. Solche erhalten an der Unterseite einen verkehrt keilförmigen Falz (Fig. 4), mit dem sie, in den noch heißen dünnflüssigen Asphalt eingedrückt, mechanisch festhaften. Es ist Vorsorge zu treffen, daß eine Ausdehnung des Holzes ringsum am Rande der Fläche stattfinden kann, um ein Anstoßen an der Mauer und Heben des Bodens zu verhüten,

d) Bei größeren Räumen, wo einfache Brettlängen nicht ausreichen, sind diese zu flößen. Hier kommt mit Vorteil der Friesboden zur Anwendung, der längs der Wände von Friesen, d.i. 15–20 cm breiten, meist eichenen sogenannten Ortfriesen, umzogen, öfter auch durch Lang- und Querfriese in Zwischenfelder geteilt ist (Fig. 4 a). Die Bedeutung der Querfriese beruht darin, daß durch sie ein unmittelbares Stoßen zweier Langbretter an ihren Enden und damit ein unschönes Zusammentreffen von Fugen (Fig. 5) verhindert wird. Wand- oder Ortfriese bieten den Vorteil, daß die Bodenfelder ausgebessert oder erneuert werden können, ohne die Täferungen oder Lambris von den Wänden loszunehmen (Fig. 6). Die Beteiligung der Friese erfolgt, wenn nicht Blindböden (s.d.) vorhanden sind, auf den Balken oder auf dazwischen anzuordnenden Wechseln, Füllhölzern oder Dielenlagen (Fig. 7). Der Anschluß der Bodenbretter an die Friese geschieht nicht in stumpfem Stoß, sondern durch Falz. – Hierher ist auch die Bodenbildung von Otto Hetzer in Weimar (D.R.P. Nr. 63018) zu rechnen, bei der durchgehende lange Friese kurze dazwischenliegende Riemen fassen und mit Spuntung festhalten [4], [5] (Fig. 8).

II. Durch Verleimen der Bretter zu Tafeln u.s.w.:

e) der Tafelboden, gebildet aus Bretterflächen von 80–90 cm Breite, die beim Schwinden[220] wenige, aber breite Fugen bilden, die dann nach einiger Zeit durch schmale Leisten, sogenannte Späne, geschlossen werden;

f) Patentboden (im Jahre 1830 von Badmeier in Berlin erfunden) [3], [1], S. 64. Hierbei sind die Bretter auf die ganze Raumbreite zusammengeleimt und an der Unterseite durch Einschubleisten gegen Werfen geschützt. Letztere greifen in seitlich an den Balken angebrachte Leisten, so daß eine ungehinderte Bewegung des Bodens in der Fläche möglich m (Fig. 9). Nach dem Schwinden des Holzes wird an einem Ende das Endbrett durch ein breiteres ersetzt. – Ueber eine ähnliche Bodenbildung bei den Holzhäusern der Schweiz und des Schwarzwaldes s. Decken (Bd. 2, S. 680, Abs. 1), ferner eine Befestigung mit Eisenwinkeln (Fig. 10) [1], S. 61.

g) Der Parkett-(Tafel-)boden bildet den schönsten und vollendetsten Bodenbelag in Holz. Er besteht aus einfachen quadratischen oder rautenförmigen Tafeln von 25–30 cm Seite (Fig. 12 und 13) oder aber aus größeren, aus mehreren Stücken zusammengesetzten von 40–75 cm Breite, bei denen Friese oder Firnleisten quadratische Felder umfassen oder trennen (Fig. 14). Das hierzu verwendete, sehr sorgfältig ausgewählte Holz muß ganz astlos, splintfrei und von gleichmäßiger Faserung, schönem Farbenwechsel und Spiegelglanz sein. Von den Harthölzern kommen in erster Linie Eichenholz, dann Nuß- und Birnbaumholz als dunkle, Ahorn- und Eschenholz als helle Arten in Betracht. Buchenholz eignet sich nicht für seine Böden, sondern nur für solche, wo es auf Reinhaltung und Glanz weniger ankommt (Kasernen, Schulen, Wirtschaften). Ebenso empfiehlt sich Weichholz nicht. – Die Tafeln sind in allen Teilen durch Nut und Feder verbunden und zusammengeleimt, entweder in durchgehender Dicke oder bei besonders seinen Holzarten mit sogenannten Furnieren (s.d.) von 6–15 mm Stärke belegt. – Als weitere Ausbildung des Prinzips der Parkette zählt hierher:

h) der Wahle-Boden, Fabrik in Breslau (D.R.P. Nr. 76972). Hierbei werden kleine Parkettafeln von 20–30 cm Seite durch ein Zusammenpressen (Fig. 15) und Leimen in keilförmigen Furchen auf das quer dazu laufende und entsprechend gefurchte Blindholz zu einem unlöslichen Ganzen verbunden und dann in üblicher Weise verlegt [6];

i) der Schultzsche Holzplattenboden (D.R.P. Nr. 118404), bei dem das von † H. Hübsch in Karlsruhe im Jahre 1833 in Anwendung gebrachte Prinzip der Teilung des Holzstammes so, daß an der Bodenoberfläche die Holzfaser möglichst senkrecht durchschnitten wird [8], zur Verwendung gebracht ist. Hiernach sind aus 45–55 mm im Geviert starken Stäben[221] durch Verleimen und eingelegte Eisenfedern unbewegliche Platten erstellt (Fig. 11), die einen sehr dauerhaften, gegen Abnutzung äußerst widerstandsfähigen Boden bilden.

Von Wichtigkeit ist bei allen Böden die Zeit des Legens, weil hiervon bezüglich des Schwindens des Holzes viel abhängt. Am besten sind die warmen Sonnentage, aber auch kalte, trockene Tage im Winter, während bei nassem Wetter das Holz viel Feuchtigkeit aufgenommen hat, gequollen ist und daher später bei trockenem Wetter stärker schwinden und größere Fugen bilden wird. Anderseits ist zu heißes und trockenes Wetter auch schädlich, indem hierdurch bei eintretender feuchter Witterung ein Quellen des Holzes und damit ein Heben des Bodens bewirkt wird. Um die Fugen tunlichst dicht zu erhalten, werden beim Legen die Tafeln oder Riemen durch Klammern und Keile angetrieben und dann mit Nägeln, am besten geschmiedeten sogenannten Spitzköpfen, befestigt, die unter die Oberfläche eindringen. Bretter von gewöhnlicher Breite (25–30 cm) sind auf jedem Balken zu beiden Seiten festzunageln. Da dies aber ein unschönes Aussehen gibt, sucht man bei allen besseren Böden die Befestigung unsichtbar zu machen. Man erreicht dies durch die Spuntung, Nut und Feder (Fig. 1 und 2), wobei die Nägel, an der Fuge seitlich eingeschlagen, beide Bretter zugleich befestigen. Andre Befestigungsweisen zeigen Fig. 16 und 17 [1], S. 59 ff. Nach dem Legen der Böden sind diese nochmals mit dem Hobel zu übergehen und die feineren dann zur besseren Erhaltung entweder zu wichsen, d.h. mit heißem Wachse zu tränken und mit wollenen Lappen oder Bürsten abzureiben, oder aber mit heißem Leinöl zu tränken; letzteres geschieht bei Böden, die zur Reinigung mitzuwaschen sind, während bei den mit Leim verbundenen und gewichsten Parkettafeln Wasser peinlich fernzuhalten ist.

Steinfußböden.

Bei Steinfußböden unterscheiden wir zweierlei Arten:

A. Pflasterung, bei der die einzelnen Stücke so gestaltet und versetzt werden, daß ihre größere Abmessung in lotrechter Richtung zu liehen kommt; sie findet ihre Anwendung überall da, wo starker Druck oder Last auszuhalten ist (Näheres s. Straßenbau).

B. Plattenboden, aus natürlichen oder künstlichen Steinen gebildet, bei denen im Gegensatz zu A. die größte Ausdehnung in Richtung der Fläche zu liegen kommt. Die hierdurch entstehenden dünnen Lagen können nur wenig Druck aushalten. Die Unterlage bildet eine Sandlage oder einen Kalk- oder Zementguß. Für die technische Behandlung gilt dieselbe Regel wie beim Mauerverband: die größten Platten liegen sicher in trockener Sandlage; je kleiner die einzelnen Platten, desto fester und unnachgiebiger muß die Unterlage und das Bindemittel sein.

1. Von natürlichen Steinen kommen zur Verwendung Sandsteinplatten verschiedener Stärke und Größe, Ton- und Kalkschiefer, Marmor u.s.w. Für gute Erhaltung der Bodenfläche ist von Wichtigkeit, daß die verwendeten Platten von gleicher Härte sind, damit kein ungleiches Austreten entlieht., a) Die größten Sandsteinplatten (bis zu 2 und 3 qm Fläche), die durch eigne Schwere festliegen, bedürfen nur einer Sandbettung, in der Mitte mit einer Höhlung. Die Fugen sind mit Sand und Wasser zu sägen wie bei Quadern, b) Kleinere Sandsteinplatten werden in Bahnen von annähernd gleichen Breiten, etwa 60–90 cm breit, fest in Mörtel verlegt, die Fugen mit Mörtel ausgegossen. c) Karo- oder Geviertplatten von 40–60 cm Seite, meist übereck gelegt, verlangen genau durchgehende Fugen. Beim Verlegen ist zu beachten, daß zuerst die Mittelachse durch Abschnüren festzulegen ist, wonach die Platten der mittleren Bahn zu legen (Fig. 18) und nach beiden Seiten anzuschließen sind. Für diese Bodenart bieten die geschliffenen Solnhofener Kalkschieferplatten besonders schönes Material von großer Haltbarkeit mit haarscharfen Fugen und in einem angenehmen Farbenwechsel von Grau und Gelb. Bedenklich ist nur deren große Glätte, die leicht ein Ausgleiten verursacht und durch den Gebrauch sich steigert. d) Die vollendetsten Steinböden sind die Plattenböden aus verschiedenfarbigem Marmor in reicher Zeichnung und Musterung, wie sie schon im Altertum in höchster Pracht zur Ausführung kamen, aber auch heute namentlich in Italien zur Anwendung kommen. Nach Verlegung der Platten mit aufs sauberste geschliffenen Kanten wird die Oberfläche mit Steinen, Sand und Wasser geschliffen und zuletzt poliert, wodurch sie einen überraschenden Spiegelglanz erhält. In Palästen und Kirchen Roms sind viele glänzende Beispiele zu finden.

Bei der stilistischen Behandlung der Fußböden erscheint weder ein Rechts bezw. Links noch ein Oben oder Unten betont. Der Boden würde sich am besten durch eine ungeteilte und ungemusterte, mit einem Saume umgebene rechteckige oder kreisrunde Bedeckung charakterisieren lassen, dessen wichtigste Beziehung die zu einem Mittelpunkt ist. Diese Beziehung zu einem Zentrum wird durch ein System von sich kreuzenden Linien nicht gestört; ein Saum wird den notwendigen Bezug auf das gedachte Zentrum vermitteln müssen. Der geschulte Formensinn wird den Mittelpunkt gerne durch ein in Form und Farbe betontes Mittelfeld auszeichnen, wodurch ein Dreiklang hervorgerufen wird, der aus dem Mittelfeld, dem Saum und dem dazwischenliegenden räumlich größten Teil gebildet wird [9]. Die dekorative Behandlung muß so beschaffen sein, daß sie den Blick des Eintretenden nicht zu sehr auf sich zieht und vor allem nicht das Gefühl der Unsicherheit im Gehen hervorruft. Es werden demnach alle scharf abgeschnittenen Teile sowie alle Harken Kontraste, desgleichen plastische Reliefornamente, erhabenes Leistenwerk, Wappenschilder, Nachahmungen von Früchten, Muscheln,[222] Speiseresten u. dergl. absolut zu verwerfen sein, ausgenommen etwa, wenn sie an Stellen angebracht erscheinen, die nicht bestimmt sind, betreten zu werden. Für den Hauptteil des Fußbodens werden jene unbegrenzten Flachornamente zu empfehlen sein, die ein Spiel von Linien bilden, aus dem sich stets wiederholende regelmäßige Figuren gestalten (Fig. 19 a-h). Von der Farbe läßt sich dasselbe sagen wie von dem Ornamente; auch die Farbe soll eine tertiäre und von der Beschaffenheit sein, daß sie. das Auge nicht ungebührlich auf sich zieht. Ferner ist zu beachten, daß die Zusammenstellung der Farben nicht den Eindruck erwecken darf, als ob die Flächenmuster wie erhabene Körper in verschiedenen Richtungen zueinander stehen, so daß man auf Kanten oder Spitzen zu gehen wähnt, was besonders bei dem Rautenmuster eintritt (Fig. 20).

2. Bei den künstlichen Steinen bedingen die meist kleine Abmessung (12, 16, 30 cm) und die gleichmäßige Form (Quadrat, Raute, längliches Viereck, Sechs- oder Achteck) die Art[223] der Musterung. Hinzu tritt als wichtiger Faktor ein mehr oder weniger reicher Wechsel in Farben, der sich bis zu größter Wirkung und den herrlichsten Teppichmustern steigern läßt. Auch sind die neuesten Fabrikate von großer Härte und Dauer. – Die höchste Farbenschönheit und prachtvolle Muster zeigen die Bodenbelage aus farbig glasierten Fliesen der Blütezeit italienischer Renaissance (Loggien Raffaels im Vatikan zu Rom, St. Petronio in Bologna, Venedig). Da aber die auf gewöhnlichen Ton aufgetragene Glasur zu dünn war, sind die im Verkehr begangenen Stellen ausgetreten und die Muster nur noch an den geschützten Stellen zu erkennen [10]. a) Als einfachste Art dienen die Backsteinböden aus besonders hartgebrannten Steinen, am bellen sogenannten Klinkern (s.d.), die in ein oder zwei Lagen in Mörtel verlegt und an den Fugen vergossen werden. Verwendung in Küchen, Waschküchen u.s.w., Musterung in Bahnen, im Verband, im Fischgrat (Fig. 21, 22, 23). b) Ein besseres Aussehen zeigen die Bodenplatten von quadratischer Grundfläche und 28–35 cm Seite, meist in zweierlei Tönen aus besserem Ton angefertigt und in ihrer Oberfläche und an den Kanten sauberer bearbeitet. Das Verlegen in Mörtel hat so zu geschehen, daß die Platten rings am Rand fest, in der Mitte aber hohl liegen; sie werden zuerst eingepaßt, dann nochmals hinweggenommen und eine Kelle voll Sand und Mörtel in der Mitte herausgenommen, c) Eine hohe Stufe der Vollendung bilden die Ton- und Mosaikplatten aus den Fabriken von Villeroy & Boch in Mettlach bei Trier, Utzschneider & Jaunez in Saargemünd, Mosaikfabrik in Sinzig (Rhein) und Lamberty, Servais & Comp. in Ehrang. Diese Tonwaren (s.d.) sind von einer Härte und künstlerischen Ausführung, die bis jetzt unerreicht dasteht. Die einzelnen Stücke sind von kleiner Form, meist 16 : 16 cm im Geviert, so daß etwa 36 Stück auf einen Quadratmeter gehen. Die Unterlage bildet ein Ziegelboden oder ein Zementguß von 10–12 cm Stärke, auf welche die Plättchen in Zementmörtel versetzt werden. Da die Plättchen an den Seiten abgeschrägte Kanten haben, sind die Fugen sehr eng und nicht auszugießen.

Fußböden aus Surrogaten,

wie Linoleum (s.d.), Xylolith, Korkstein, Steinholz (s.d.), Doloment u.a.m., werden in neuester Zeit da verwendet, wo es sich in erster Linie um Reinhaltung des Bodens, Fernhaltung von Ansteckungsstoffen und Schalldämpfung handelt. Da meist die Anschaffungskosten keine großen sind, kommen sie auch für Wohnräume mehr in Gebrauch, besonders um ein Umlegen alter Böden zu vermeiden. Diese Stoffe in Bahnen bis 2 m Breite und in Stärke von 2–5 mm werden auf eine möglichst glatte Unterlage, sei es Holz, Beton oder Kork, ausgebreitet und entweder aufgeklebt (an den Stoßfugen) oder aufgenagelt (an den Rändern). Ueber die Dauer und Widerstandsfähigkeit liegen lange Erfahrungen noch nicht vor [1], S. 84.


Literatur: [1] Handbuch der Architektur, 3. Teil, Bd. 3, 3. Heft, 4. Kap., Fußböden u.s.w., von H. Koch, Stuttgart 1903. – [2] Baukunde der Architekten, Bd. 1, 1. Teil, Aufbau, 5. Kap., Fußböden, S. 301–307, Berlin 1903. – [3] Breymann, G., Allgem. Baukonstruktionslehre, 2. Teil, 3. Aufl., Stuttgart 1860, Fußböden, S. 175, Taf. 75, Fig. 1 und 2. – [4] Zentralbl. der Bauverw. 1892, 12. Jahrg., Nr. 45, Fußböden aus Rotbuchenholz. – [5] Deutsche Bauztg., 26. Jahrg., Nr. 100, S. 609. – [6] Lauterbach, H., Breslau, Wahle-Bodenfabrik (ohne Jahreszahl). – [7] Schultzsche Holzplatten für Bodenbelag u.s.w., Straßburg (ohne Jahreszahl). – [8] Hübsch, H., Bauwerke, S. 17 ff., Karlsruhe (ohne Jahreszahl). – [9] Semper, G., Der Stil, Bd. 1, Frankfurt a.M. 1860. – [10] Grüner, L., Décorations de palais et d'églises en Italie, Paris und London 1854.

Weinbrenner.

Fig. 1.
Fig. 1.
Fig. 2., Fig. 3.
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Fig. 4., Fig. 4a.
Fig. 4., Fig. 4a.
Fig. 5., Fig. 6., Fig. 7.
Fig. 5., Fig. 6., Fig. 7.
Fig. 8., Fig. 9., Fig. 10.
Fig. 8., Fig. 9., Fig. 10.
Fig. 11., Fig. 12., Fig. 14.
Fig. 11., Fig. 12., Fig. 14.
Fig. 13., Fig. 15., Fig. 17.
Fig. 13., Fig. 15., Fig. 17.
Fig. 16.
Fig. 16.
Fig. 18.
Fig. 18.
Fig. 19 a-h., Fig. 20.
Fig. 19 a-h., Fig. 20.
Fig. 21., Fig. 22., Fig. 23.
Fig. 21., Fig. 22., Fig. 23.

http://www.zeno.org/Lueger-1904.

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